Der IVA gewann zu Hause mit seiner Inlinehockeytruppe im Halbfinale vor etwa 50 Zuschauern auch Spiel 2 gegen die Uedesheim Renegads mit 10:9.
Das Spielergebnis ist aber am Ende für den Finaleinzug nicht relevant, jedoch alles der Reihe nach!
Der Gegner aus Uedesheim hatte die Woche schon angedeutet, dass sie nicht den Playoffs entsprechend mit einer engagierten Truppe urlaubsbedingt anreisen können. Nach einer Sonderregel, abgesprochen mit dem IVA und der Ligaleitung, erlaubte man den Renegads einen zusätzlichen Torwart ins Rennen zu schicken. Tja, die Rechnung ging leider nicht auf. Nach ein paar Telefonaten war 30 Minuten vor Spielbeginn klar - die Mannschaft mit einer Anfahrt von mehr als 2 1/2 Stunden kann nicht auf eine spielfähige Mannschaft zurückgreifen. Der nach-lizenzierte Torwart stand nicht vor Ort zur Verfügung. Die Freude über die Spielwertung und den Finaleinzug unter den Hockeyspielern aus der Wetterau hielt sich in Grenzen...
Alle Voraussetzungen für ein gutes Spiel 2 der Best-of-Three Serie war aus Assenheimer Sicht gegeben: Die Jungs waren bis in die Haarspitzen motiviert, alle hatten sich viel vorgenommen, der Gameplan war schon auf der Taktiktafel und auch die ersten Zuschauer nahmen in den Rängen Platz.
Schiedsrichter, Uedesheim und die Rhein-Main-Patriots wollten so nicht wieder nach Hause fahren.
Torhüter waren auf jeden Fall genug in der vereinseigenen Inlinehockeyhalle... Assenheim hatte, wie gewohnt, Sven Pfeffer und Benjamin Dorn spielbereit; Noel Heuzeroth und Markus Straub, waren ebenfalls vor Ort, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Heute Zeitnehmer Patrick Wolfram, sowie Trainer Marco Albrecht und Zuschauer Jan Hofmann, wären auch noch in der Lage gewesen, den ein oder anderen Puck zu halten. Nach kurzem Blick in die Runde, sagte Noel, ich habe meine Ausrüstung im Auto und ich kann den Renegads helfen. Uedesheim war jetzt spielbereit - zumindest für ein Trainingsspiel mit Zuschauern, Zeitnehmern und Schiedsrichtern.
Das Spiel startet nach Maß. Tor durch Marc Langer in der 2. Spielminute; und doch merkte man schnell, das ist kein richtiges Playoffspiel. Die Jungs aus der Wetterau in Rot spielten den Puck im Angriff mehr oder weniger erfolgreich hin und her. Und dann merkten die Gäste schnell, dass es in der Abwehr der Patriots nicht nur Lücken gab, sondern auch Geschenke. 4. und 12. Minute des ersten Viertels: 1:2 aus Sicht der Hausherren. 3 Minuten später schoss Marco Albrecht den Ausgleich vom Anspiel in der Angriffshälfte weg. Und 30 Sekunden vor der Pause war es wieder ein Grüner, der den alten Abstand zum 2:3 ins Netz beförderte. Im zweite Viertel kam man auch nicht besser weg. 19. Minute 2:4 und wieder kurz vor der Sirene Tor für Uedesheim... somit 2:5 zur Pause.
Kapitän Blum, einer der besten heute, und Spieltrainer Marco Albrecht fanden die richtigen Worte in der Pause; so wollte keiner seinen Sonntagmittag verbringen und ins Finale einziehen!
18 Sekunden nach Wiederanpfiff, also quasi vom Einwurf des Unparteiischen weg, Tor für den IVA 3:5.
Interessanterweise waren es die Renegads, die noch weitere Tore machten, 32, 34 und 35. Minute zum zwischenzeitlichen Spielstand zum 3:8. Interessanterweise gab es keine Aufregung aufseiten der Rhein-Main-Patriots. Der Puck lief eigentlich gut, von Minute zu Minute kam man besser ins Spiel, kontrollierte das Spiel und jeder Einzelne besann sich seiner Aufgaben.
37. Minute Boris Kharitonov, Rohde in der 38. Minute, und Amandus Röttcher 40. Minute, also mit 6:8 und ordentlich Wind in den Segeln ging man in die letzte Pause. Spätestens jetzt wurde klar, dass Quantität in Kombination mit breiter Qualität sich bezahlt macht. Uedesheim spielte bis ins dritte Viertel clever und verwaltete mit Kontern und guter Torausbeute; doch geht das Spiel in dieser Liga nun mal über 4x 15 Spielminuten.
Wieder mit üblicher Motivation vom Puckeinwurf weg erarbeiteten sich die Jungs aus der Wetterau den Puck und schossen nach 37 Sekunden des vierten Viertels das 7:8 durch Carsten Knack. In den folgenden Minuten kam Uedesheim kaum noch an den Puck, Angriff nach Angriff ging auf die eingeschnürten Renegads. Ein Doppelschlag in der 51. Minute von Amandus Röttcher und Noah Kragl brachte die längst überfällige Führung zurück.
Dann war man sich nicht einig, wie man den Puck im Angriff verwerten, verwalten oder halten soll - ein weiteres Tor war eigentlich nicht nötig, jedoch kann es ja nicht schaden - und doch nutze diese Unüberlegtheit ein Spieler aus Uedesheim. Pfeilschnell, mit letzter Kraft zog er aus der eigenen Hälfte auf Benjamin Dorn zu, die Abwehr der Patriots wohl überrascht, auf jeden Fall zu langsam, und der Puck rollte mehr als dass er flog nach einem Schuss aus kurzer Distanz über die Ausrüstung vom Torwart ins Tor. Wieder unentschieden.
Die Schiedsrichter schon auf der Suche nach dem Regelwerk, wie die Verlängerung nun aussehen wird... doch ließ sich Niklas Lachmann in der letzten Minute nicht den Siegtreffer nehmen. Aus einer guten Distanz mit schlechter Sicht für den Torwart platzierte er den Sieg in der regulären Spielzeit - Ende gut, alles gut.
Durchweg zufrieden kann man mit der gesamten Spielzeit nicht sein; doch wir haben wieder gezeigt, dass wir bis zum Schluss alles geben und auch jedes Spiel gewinnen wollen - auch wenn es nicht läuft, wird Verantwortung übernommen und alle ziehen an einem Strang; so sprach ein insgesamt zufriedener Trainer Marco Albrecht.
Die Finalserie wird aller Voraussicht am 01. Septemberwochenende beginnen. Der Gegner steht noch nicht fest; die QuadRats aus Mannheim und Panthers Belgium haben ihre Spiele noch vor sich.
Wir werden auch hier informieren, an welchen Terminen der Tanz um die Meisterschaft wo stattfindet.
Für die Rhein-Main-Patriots haben heute gespielt
Tor Pfeffer (bis 30. Minute) und Dorn (ab 31. Minute)
Feld Röttcher (3 Tore/1 Vorlage), Langer (1/2), Lachmann (1/2), Blum (0/2), Kharitonov (1/1), Kragl (1/1), Knack (1/1), Albrecht (1/1), Wiesner (0/1), Rhode (1/0), Herling